Schloss Landshut

Utzenstorf, BE

Schloss Landshut ist das einzige erhaltene Wasserschloss im Kanton Bern und liegt inmitten einer prächtigen Parkanlage. Auf einem Sandsteinhügel errichtet, erhebt es sich über dem einstigen Schwemmland der unteren Emme. Im Schloss und im Kornhaus befinden sich heute das Museum Schloss Landshut sowie das Schweizer Museum für Wild und Jagd.

Gründung von Schloss Landshut

Funde aus der Jungsteinzeit belegen eine frühe Besiedlung des fruchtbaren Gebiets am unteren Emmelauf. Über die Gründungsgeschichte von Burg und Schloss Landshut ist nichts Genaues bekannt. Bereits im Jahr 1009 wird eine Grafschaft «Uranestorfus» urkundlich erwähnt. Es ist plausibel, dass um das Jahr 1000 auch bereits eine erste befestigte Anlage auf dem von Wasser umflossenen Sandsteinhügel bestanden hat. Der eigentliche Burgenbau setzt in Landshut in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts ein. Die Burg selbst erscheint in den Urkunden im Jahr 1253 unter dem Namen «Landeshuothe» – Hut oder Schutz des Landes.

Vom Adelssitz zum Landvogteischloss

Im beginnenden 15. Jahrhundert erwirbt der Berner Ratsherr und Schultheiss Rudolf von Ringoltingen (ca.1385-1456) die Burganlage und baut sie aus. Sein Sohn Thüring von Ringoltingen (ca. 1415-1483), ebenfalls Schultheiss von Bern und literarisch begabt, überträgt den französischen Versroman zur Geschichte der Wasserfee Melusina ins Deutsche. Wirtschaftlich wenig erfolgreich, muss Thüring Schloss und Herrschaft Landshut einem seiner Schwiegersöhne verkaufen. 1513 übernimmt die Republik Bern das Schloss und errichtet die kleine aber landwirtschaftlich einträgliche Landvogtei Landshut zu der die heutigen Gemeinden Bätterkinden, Utzenstorf, Wiler und Zielebach gehörten. Bis zum Ende des Ancien Régime 1798 residieren 55 Landvögte auf Schloss Landshut. Unter Landvogt Abraham Jenner (1592-1632) erfolgt zwischen 1624 und 1630 ein Erweiterungsbau des Schlosses auf den bestehenden Fundamenten.

Das Schloss in Privatbesitz

Seine heutige Form erhält Schloss Landshut zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Niklaus Rudolf von Wattenwyl (1760–1832), ehemals Berner Schultheiss und alt Landammann der Schweiz, kauft das Schloss und gestaltet es nach seinen Plänen um. Er erschafft sich inmitten einer, nach englischem Vorbild gestalteten, weitläufigen Parkanlage einen idyllischen Landsitz. Nach einer wechselvollen Besitzergeschichte erwirbt schliesslich im Jahr 1957 der Kanton Bern die gesamte Schlossanlage.

Schloss Landshut als Museum

Ende der 60er Jahre wird in den Räumlichkeiten des Schlosses das Schweizer Museum für Wild und Jagd eingerichtet. Heute befinden sich in den Räumlichkeiten des Schlosses und des Kornhauses zwei Museen: das Museum Schloss Landshut und das Schweizer Museum für Wild und Jagd. Beide werden von der Stiftung Schloss Landshut betrieben, die seit 1988 Eigentümerin des Schlosses ist. Zur Gesamtanlage von Schloss Landshut gehören neben den Schlossgebäuden und dem Landschaftspark ein stattlicher Wohnstock sowie ein Ökonomiegebäude, indem sich heute die Stiftung Wildstation Schloss Landshut befindet.

Anreise

Schloss Landshut
Schlossstrasse 17
3427 Utzensdorf

Mit dem Zug

Zug Station Utzenstorf oder Bätterkinden. Ab Station Utzenstorf: 10 Gehminuten (Strasse)oder ca. 20 Minuten (Wanderweg) Ab Station Bätterkinden: 20 Gehminuten, z.T. Wanderweg.

Mit dem Auto

Autobahn A1 von Bern: Ausfahrt Kirchberg (Nr. 39); Autobahn A1 von Basel/Zürich: Ausfahrt Kriegstetten (Nr. 40). Ein grosser Parkplatz befindet sich beim südlichen Parkeingang.

Anreise mit Google Maps

Website von Schloss Landshut